Moving In Day

Völlig im Rückstand bin ich mit meinem Blog, ich bin sogar drauf aufmerksam gemacht worden. Viel verpasst habt Ihr zwar nicht, denn ausser auspacken, einräumen und putzen, schlafen und essen habe ich die letzten Tage nicht viel anderes gemacht.

Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass die Lieferung unserer Seefracht wirklich klappen würde für letzte Woche, aber sie tat es. So unerwartet schnell ging alles vonstatten, dass ich leicht überrumpelt war. Am Donnerstag rief mich die Dame von der Zügelfirma an und bestätigte, dass unser Container morgen Freitag um 9h aus dem Hafen komme und dann gegen 10h30 bei uns sei. Ich fuhr mit Stella und Putzutensilien und in Romeo’s Taxi (of course) nach Achrafiéh, an unseren neuen Wohnort. Zum Glück hatte ich auch eine Haushaltshilfe engagiert, Eliane. Kurz darauf war der Container auch schon da. Mit einer riesigen Equipe. Zum ersten Mal musste ich das Inventar absegnen, also jede der 243 Boxen kam bei mir vorbei und musste auf einer Liste abgehakt werden. Dauernd wurde ich irgendwo hingebeten und musste entscheiden, wo die Sachen hingehen. Am Schluss hatte ich, die doch gar nicht selber Hand anlegen musste, über 12‘000 Schritte zurückgelegt, sagte mein smartes Telefon. Und dazwischen war plötzlich noch der Hund weg. Wie beim Zügeln vor 2 Monaten in Bern, da hatte ich Stella auch kurz vergessen. Aber alles ging gut, sie tauchte  im Treppenhaus wieder auf.

Weniger als 4 Stunden später war der Spuk auch schon vorbei. Die Jungs hatten extrem Gas gegeben; wichtige Feiertage lagen nämlich vor uns: Eid al-Adha, wörtlich "Opferfest" (die Moslems feiern den Tag, an dem der Prophet Abraham eigentlich seinen Sohn hätte opfern sollen, aber von Gott aufgefordert wurde, stattdessen ein Tier zu opfern), und da wollten sie früh fertig sein. Alles notwendige war zusammengeschraubt und montiert, nämlich unsere Betten; die waren am gleichen Tag einsatzbereit und frisch bezogen. Die Böden und Toiletten waren sauber. Das hiess: bye-bye AirBnB. Ironischerweise ging auch im neuen Daheim im Master-Bedroom die Klimaanlage in der ersten Nacht nicht. Aber ich war so müde, dass mich das wenig störte.

Am Samstag galt es, die wichtigsten Dinge einzukaufen. Wir haben an den zwei darauffolgenden Tagen so viel Geld ausgegeben (jawohl, am Sonntag kann man hier einkaufen), dass es wohl mit den Bonus-Punkten für die Balkon-Lounge bei Spinneys reichen dürfte. Nur ist dieser Platz grad noch besetzt mit der zweiten Ladung leerer Kartons. Im Moment also weder Pflanzen noch Möbel für den Balkon. Internet haben wir auch noch nicht; heute arbeite ich von meinem Hotspot aus, was zu funktionieren scheint.

Beatrice Rieben - Life(Style), Confidence & Expat Coach