Die Tempel von Baalbek

Seit ich im Sommer 2016 in den Libanon gezogen bin, wurde mir schon oft eine Sehenswürdigkeit hier als wahnsinnig schön untergejubelt und ich wurde enttäuscht. zB. Ort SoundSo „in den Zedern“, wo sich „die Zedern“ als knapper Baumbestand von ca 5 halb abgestorbenen Zedern herausstellen sollte.  

Mit Baalbek war dies anders: Völlig zu Recht werden die römischen Ruinen in Baalbek als Libanons Nr. 1 Sehenswürdigkeit angepriesen.  

Lange Zeit wurde einem davon abgeraten, Baalbek zu besuchen, weil es wirklich sehr nah an der syrischen Grenze liegt. Auch für viele andere Angehörige von Botschaften oder UN ist Baalbek immer noch ein No-Go. Für uns Schweizer sprach eigentlich nichts mehr dagegen und wir beschlossen deshalb, uns das anzuschauen. Am letzten schönen Oktober Wochenende letzten Jahres war es dann soweit und wir fuhren mit unserem Gast, meinem Päpu, los. Aus Sicherheitsüberlegungen hatten wir aber einen Fahrer dabei. 

Unterwegs durch Bekaa-Tal fielen einem schon die vielen Barackensiedlungen auf, in denen die Flüchtlinge hausen. Und wir stellten uns vor, wie kalt es hier oben würde in wenigen Wochen. Die Stimmung war natürlich anders als in Beirut, wo man nicht selten das Gefühl hat, das Geld liege auf der Strasse.

Hier ein paar Infos zu Baalbek, die ich aus Wikipedia habe: „Baalbek ist eine Provinzhauptstadt im Libanon mit zirka 80.000 Einwohnern und ein wichtiges Zentrum der Bekaa-Ebene. Der Ort ist seit dem 8. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, in römischer Zeit lautete sein Name Colonia Heliopolis. Berühmt ist Baalbek für seine gewaltigen Tempelanlagen, darunter die imposante Ruine des Jupiterheiligtums, eine der größten sakralen Anlagen des Römischen Reichs, sowie weitere römische Tempel. Die sechs noch stehenden Säulen des Jupitertempels sind das Wahrzeichen Baalbeks und - neben der Zeder - des gesamten Libanon. Die Tempelanlagen und die Altstadt von Baalbek gehören seit 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO.“ Im Sommer gibt es am Abend tolle Jazz- und klassische Konzerte. Gemäss einer Bekannten hört man nicht selten während der Vorführungen die Schüsse von ennet der Grenze… 

Wir verbrachten einen tollen Vormittag in den Ruinen von Baalbek. Man darf dort übrigens fast alles berühren und überall draufklettern, wo es nicht gefährlich ist. Auch die Kinder zeigten sich begeistert von diesem Ausflug und inspizierten die römische Stätte.
Ich lasse mal die Bilder sprechen.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Heimweg nach Beirut. Wo wir ein paar Stunden später und nach einer kleinen Mittagspause im Weingut von Ksara sicher ankamen.
Al Hamdu lillah - Gott sei Dank.

Beatrice Rieben - Life(Style), Confidence & Expat Coach