Sri Lanka – letzter Teil

Äffchen und Schildkröten
Heute früh machen wir einen Boot-Ausflug auf dem Madu River. Ein Taxi fährt uns zum Bootsplatz, da wir ja kein eigenes Auto haben – das ist irgendwie merkwürdig, so in Sri Lanka zu sein ohne Wagen. Wir sind noch vor halb 10 auf dem Boot und praktisch alleine hier. Trotzdem sehen wir fast keine Tiere mehr, früher entdeckte man immer Krokodile und Warane. Ausser dem Typen, der mit seinem Baby-Äffchen kurz  bei unserem Boot auftaucht für ein paar Rupien, geniessen wir hauptsächlich die Landschaft. Wir fahren zur Cinnamon Island, wo wir eine kleine Vorführung zur Gewinnung der Zimtstängel sehen und unseren Zimt-Vorrat aufstocken. Die Temple Island, auf der Mönche mit jungen Mönchen zusammen leben und diese zu Monks erziehen, war uns immer schon suspekt, und die lassen wir heute gleich aus. Dafür fährt uns der Bootsführer nochmals durch die Mangroven – sehr sehr schön! Anschliessend fährt uns der Taxifahrer Nilantha zur Turtle Hatchery in Kosgoda. Auch andere Hatcherys sind übrigens wie die Pilze aus dem Boden geschossen, aber auch Walti meinte, diese sei immer noch die beste. Hier noch eine kleine Inside-Story von ihm. Der Albino-Turtle von Kosgoda war also plötzlich verschwunden und tauchte dann im Netz auf, wo er online vom Geschäftsführer zum Verkauf angeboten wurde. Long story short: der illegale Verkäufer wurde abgestraft, die Schildkröte kam in den Zoo von Dehiwala, wo sie kurze Zeit später angeblich verstarb. Inzwischen hat die Hatchery wieder 3 neue Albinos, die Chance ist ja ca 1:1 Mio. Kosgoda kümmert sich auch um die behinderten und verletzten Schildkröten und finanziert sich wohl hauptsächlich aus Eintrittsgelder von Touris und Spenden.

Am Abend gehen wir noh an den Strand, den man auch mit vielen Touristen immer noch sehr für sich hat und der einfach riesig ist. Ausserdem aufgeräumt und viel sauberer als früher. Die Kinder amüsieren sich wie früher und buddeln sich riesige Löcher.  Für manche Dinge ist man eben nie zu alt.

2 letzte Tage Sonne tanken und Rückreise
Ich bekomme eigentlich gar nicht genug vom Chillen und Lesen. Ich geniesse die Ruhe ungemein und weiss, dass ich in Beirut lange davon profitieren werde. Was ich hingegen nicht geniesse, sind die verdammten Sandflöhe, die eine Spezialität von Bentota sind und es nach wie vor auf mich abgesehen haben. Ich könnte eine ganze Tube Fenistil auf die Stiche streichen, es kratzt immer noch wie verrückt. Zum Glück machen sie einen nicht krank wie die Mücken, so gesehen sind sie das kleinere Übel. Wir treffen uns am Abend zum Sundowner mit Angela und Sylvie an Amal’s Beach Bar. Und lauschen fasziniert den Insel-Stories, die die beiden Frauen zum besten geben. Derweil sitzen unsere Söhne wie die Grossen am runden Erwachsenentisch im Ayubowan und essen Znacht. Wir stossen halt später dazu. In der Nacht hört man ab und zu junge Warane auf dem Dach rumoren.

Am letzten Tag schauen wir uns alles noch richtig genau an und geniessen nochmals Frühstück und das paradiesische Fleckchen Erde. Und als der Hubby unseren Jüngeren fragt, ob er bereit sei für die Rückreise und sich nicht langweile hier, meint er: „ich langweile mich nie bei Walti“, das können wir nur unterschreiben, es gibt immer etwas zu entdecken, auch für Teenager. Irgendwann in der Nacht geht’s dann halt trotzdem los und ein Taxi bringt uns zum Flughafen. Abflug um 5h in der Früh, very charming. Den Einschlaf-Moment  habe ich verpasst und da nützt die Sleep-eeze tablette auch nix mehr. Dann wieder 3 Stunden in Bahrein, wo es a….kalt ist am Flughafen, auch mit Tuch und Extra-Pulli vom Hubby. Da muss man dann halt durch.  Zurück in Beirut ist es weniger kalt als gedacht und ja, was soll ich sagen: ich freue mich jetzt auf meinen Hund, Beirut hätte noch ein bisschen warten können….

Beatrice Rieben - Life(Style), Confidence & Expat Coach