Kerzen-Workshop bei der Makhzoumi Stiftung

Die Makhzoumi Stiftung wurde 1997 in Beirut gegründet und ist eine unabhängige, nicht Profit orientierte Nichtregierungsorganisation. Ihr Gründer, Dr. Fouad Makhzoumi, ein Geschäftsmann und Philanthrop, will die Gemeinschaft im Libanon stärken und erreichen, dass die beruflichen und persönlichen Aussichten aller so verbessert werden, dass ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. 

Hier die wichtigsten 4 Programme der Stiftung, um dieses Ziel zu erreichen:
- das sogenannte „Vocational Training“: in einer Art Lehre wird den Kursteilnehmenden die Technik und das Grundwissen eines Berufs vermittelt.  

 -Gesundheitsvorsorge:  die Makhzoumi Foundation leistet medizinische Grundversorgung, so wie sie vom libanesischen Gesundheitsministerium definiert und standardisiert ist. Das Vorgehen: zuerst eine solide Grundversorgung in der Nachbarschaft schaffen und von dort expandieren auf die ganze Gemeinschaft.

- Mikrokredit: Mikro-Finanzierung ist weltweit ein sehr beliebtes Instrument geworden, um Armut zu verringern. Mikrokredite machen es möglich, Menschen finanziell unter die Arme zu greifen, wenn sie ein kleines Geschäft starten möchten. Diese Kleinstkredite helfen Menschen, sich mit eigener Kraft aus der Armut zu befreien - rund ein Drittel der Weltbevölkerung muss in Armut leben. 

 - Nothilfe: Die Stiftung Makhzoumi begann ihre Arbeit ursprünglich als Hilfs- und humanitäre Organisation für die im eigenen Land vertriebenen Menschen, als die israelische Invasion im Juli 2006 erfolgte. Diese Partnerschaft hält an und schliesst mittlerweile auch die syrische Krise mit ein.  

Die Stiftung bietet unter anderem Kurse an, in denen Frauen lernen, Kerzen herzustellen. Dies mit dem Ziel, diese Kerzen dann zu verkaufen oder weitere Frauen anzulernen. An einem dieser Workshops durfte ich dabei sein und erlebte, wie so ein „vocational training“ funktioniert. Eine junge Frau zeigte uns, wie wir aus Wachs Kerzen herstellen. Sie sprach leider nur arabisch, hatte aber eine junge Assistentin zur Seite, die übersetzte. Nach dieser „Schnellbleiche“ traue ich es mir theoretisch zu, Kerzen selber herzustellen, vorausgesetzt, ich habe die Zutaten: einen Ofen mit verstellbarer Hitze, ein Kännchen für das Wachs, Kreide (!) für die Farbe, die zu 100% aus Wachs bestehen muss, einen Docht oder einen Faden (100% Baumwolle), und ätherische Öle. Am besten tunkt man den Docht im ätherischen Öl, damit das Olfaktorische nicht verloren geht, was beim Erhitzen des Wachs passieren würde. Die ersten zwei Stunden weihte uns die Kursleiterin in die Kunst der Kerzenfabrikation ein und zeigte uns Tricks zur Verzierung. Leider gab es nur dieses eine Kännchen mit Wachs, so dass im zweiten Teil des Workshops jede Teilnehmerin 10 Minuten warten musste, bis „ihre“ Kerze geschmolzen war, dafür lernte man in dieser Zeit die anderen TeilnehmerInnen besser kennen. Am Schluss gab es nicht genügend Wachs für alle, so dass ich vorerst mit leeren Händen heim ging. Na ja, die Idee des Workshops ist wunderbar, aber an der Umsetzung muss die Foundation wohl noch etwas arbeiten... so wie ich in der Kunst des Kerzens herstellen.

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Beatrice Rieben - Life(Style), Confidence & Expat Coach