Französisches Frühstück und arabische Kultur

Das Café Paul ist mir in allerbester Erinnerung von unseren Heimflügen von Sri Lanka in die Schweiz. Meine erste Handlung im Transit von Dubai war jeweils, mir ein Kafi und ein Nussbrötli bei Paul zu holen.

Heute morgen frühstücken wir hier. Den Hund dürfen wir sogar mitnehmen, solange wir auf der Terrasse bleiben. Stella ist sowieso ziemlich fertig von diesem kurzen Marsch, denn es ist nach wie vor heiss und halt anstrengend mit dem Verkehr. Die Angestellten bei Paul meinen es gut mit uns und decken uns je mit einem Körbchen Brot, Konfi und „Viennoiserie“ ein sowie einem riesigen Omelette. Wir kugeln nach geraumer Zeit kohlenhydrat- und glutenreich wieder in den Sonntag nachmittag hinaus. 

Nun geht’s kulturell weiter. Wir wollen heute das Sursock Museum in Gemmayze besuchen. Die Ausstellung „Let’s talk about the weather“ und auch die permanente sollen fantastisch sein. Nicolas Sursock gehörte zu einer der adeligsten Familie Beiruts und vermachte nach seinem Tod seine Villa der Stadt Beirut, mit der Auflage, sie zu einem Museum umzugestalten. Es ist ein wunderschönes Haus und fasziniert mich mit seiner ottamanischen (?) Architektur. Die laufende Ausstellung nimmt sich den Themen Wetter, Klimawandel und Umweltzerstörung an und gefällt uns sehr gut. Die permanente Ausstellung zieht uns ebenfalls in ihren Bann. Mich begeistern auch die privaten Räume des früheren Besitzers, die für die Besucher freigegeben sind: wunderbare arabische Mosaik-Böden und verzierte Holztüren, sehr warm und wohnlich. Die beiden hübschen Espresso-Tässchen, die wir im Souvenirshop gänggelen, deponieren wir schon mal in der neuen leeren Wohnung.