Outdoor … kind of
Wir geniessen ein spätes „Governor’s Breakfast“, bevor wir erst gegen Mittag Richtung Yala los müssen. Die Fahrt ist wieder sehr abwechslungsreich – so grün nach dem kahlen und verbauten Libanon - an Reisfeldern und hübschen Dörfern vorbei. Irgendwann müssen wir von unserem bequemen Van umsteigen in den holprigen Jeep, denn unser Camp ist im Yala Park selber. Die lieben Menschen von Kulu Safari warten bereits mit kühlen Erfrischungstüchern auf uns. Nun sind wir gespannt auf unsere Bleibe für die Nacht. Unser „Zelt“ ist vielmehr ein Luxuszelt, mit richtigen Betten, einer Veranda, einem richtigen WC und sogar AC ist vorhanden. Die wir zwar für den Moment nicht benötigen, so heiss ist es gar nicht. Wir bekommen mitten in der Natur ein wunderbares Curry, das beste der ganzen Reise ganz ehrlich, und wie ihr merkt, auch hier geht niemand hungrig, genau so wenig wie in Libanon.
Anschliessend gehen wir mit unserem Guide Manju und einem Fahrer auf Safari. Es gibt verschiedene Blocks, zu denen man Eintritt hat; vor 8 Jahren (!) waren wir mit den In-Laws in Block 1, der liegt direkt am Meer, diesmal peilen wir Block 5 an. Der sei weniger überlaufen. Während wir warten, bis die Formalitäten für den Park-Eintritt erledigt sind, unterhalten uns die vielen lustigen Affen mit ihren Showeinlagen.
Die Fahrt durch den Park ist sehr schön, vor allem landschaftlich. Leider spotten wir auch dieses Mal keinen Leoparden, aber immerhin frische Fussabdrücke! Angeblich maximal 40 Minuten her. Das ist das nächste, das wir ihm kommen. Aber Natur ist eben Natur, diese Dinge lassen sich nicht erzwingen. Bisschen enttäuscht sind wir aber trotzdem. Da tröstet der Schakal am Strassenrand, der ziemlich tot ist, auch nicht drüber hinweg. Und auch nicht der rastende wilde Elefant im Gebüsch.
Am Morgen werden wir geweckt vom Butler, der uns den morning tea bringt. In Chandler’s Worten: Could it BE any better? Dieses Erlebnis wird nur noch getoppt vom Frühstück unter freiem Himmel, das eingerollte Pancakes mit Kokosfüllung und frische Rotti und Früchte für uns bereit hält und mir ewig in Erinnerung bleiben wird. Sowieso erstaunlich, was so eine Dschungelküche hergibt. Ich schaue sie mir bei dieser Gelegenheit gleich an.
Dann packen wir und fahren los zu unserer letzten Station, nach Matara. Um Hambantota gibt’s ein winziges neues Stückchen Autobahn, das sich wohl Herr Rajapakse noch gemischelt halt während seiner Amtszeit. Genau wie der neue Airport in Hambantota, Millionen verschlungen aber nur 3 Flüge pro Woche! Aber das stört uns alles nicht, denn wir sind unterwegs zum 3sisters in Matara. Unterwegs übermannt uns ein Hüngerchen (die Gewohnheit der Verwöhnten) und wir machen Halt beim Anantara in Tangalle, das für uns auch neu ist. Tolle Lage und schönes Hotel. 30 Minuten später sind wir im Haus.
Es liegt etwas erhöht, aber direkt am Meer, kostet auch pro Nacht satte 800 Dollar in der Hochsaison!
Der Hubby und mein Grösserer nehmen eine Surflektion. Ich finde endlich Zeit, in meinem Kindle zu lesen, kühle mich im hauseigenen Pool ab, und wir trinken gemütlich einen Tee und chillen auf den Liegestühlen. Und dann gibt’s endlich ein BBQ, auf das sich vor allem die Jungs nach all dem Curry sehr gefreut haben. Zu Recht, es ist richtig fein mit Kartoffelsalat und Tomatensalat. Wir diskutieren über Gott und die Welt, bis wir in die Kissen sinken.