Letzter Rundreisetag
Heute ist unser letzter Tag der Rundreise. Wir packen zum letzten Mal unsere Sachen, im Koffer ist inzwischen ein Riesen-Puff, und freuen uns, heute mal zu waschen und aufzuräumen. Unterwegs, kurz vor Galle, laden wir unsere Freunde und Reiseleiter ab bei einem Privathaus, wo sie Silvester mit Freunden verbringen werden. Als wir deren schönes Haus bewundern wollen, schlängelt sich grad eine riesige Rat Snake vor uns davon….
Wir machen einen schönen Stopp in Galle, und schwitzen dann zum ersten Mal auf dieser Reise, aber dafür so richtig! Wir sind nicht alleine. Viele schweissgetränkten Touristen mit hochroten Gesichtern laufen uns über den Weg. Und a propos Touristen: wo kommen die auch alle her? Ist jeder auf der Insel heute in Galle? Ich muss zugeben, dass sich der Ort wahnsinnig weiter entwickelt hat in den letzten Jahren. Hübsch war Galle immer, aber nun ist vieles renoviert worden und es ist sehr belebt. Neuerdings ist auch Besitztum öffentlich ausgeschrieben, zB. Ein Bungalow gibt’s bereits ab ca 500'000 Dollar, renovationsbedürftig wohlverstanden. Praktischerweise hats auch gleich Dutzende von Notarbüros, strategisch gut um die Immobilienbüros platziert. Wir sind jedenfalls nicht versucht, kennen wir doch einige Horror-Stories, die mit Besitz in Sri Lanka einhergehen. Anyway, Galle ist wirklich sehr sehr hübsch geworden, mit vielen Bed & Breakfasts, herzigen Beizen und auch hier wurde das ehemalige holländische Spital renoviert und beherbergt jetzt ein cooles Resto. Leider wird’s nichts mit meiner Wiederholung der Foot Ritual Massage, das Spa Ceylon in Galle ist bereits ausgebucht. Stattdessen kehren wir ein auf meiner Lieblingsterrasse von ganz Sri Lanka, nämlich im Hotel Amangalla. Freunde von uns übernachteten da einmal, als man es sich noch einigermassen leisten konnte. Der Service war so gut, er beinhaltete auch eine Postkarte, die der Butler ihnen nach Hause schickte! Item, inzwischen kostet eine Nacht ca. 1000 Franken.
Etwas vom schönsten ist es, den traditionellen englischen High Tea auf eben jener Terrasse einzunehmen.
Allerdings sind wir heute zu früh dran dafür und nehmen stattdessen einen leichten, aber pricy Lunch. Ich geniesse jede Sekunde davon, träumte ich doch seit Jahren davon, wieder auf jener Terrasse zu sitzen. Und ich wurde nicht enttäuscht! Und auch schön, wenn man nicht immer und überall die einzigen Weissen ist. Das haben wir alles erlebt, als Sri Lanka sehr schlecht besucht war und die Leute manchmal das Hotel für einen öffnen mussten.
Dann verlassen wir Galle und fahren direkt zu Walti nach Bentota ins Ayubowan. Die Wiedersehensfreude ist gross auf beiden Seiten. Wir verabschieden uns von unserem super-Fahrer Pradeep, und beziehen „unser“ Garten-Bungalow (mit meiner zweitliebsten Terrasse in Sri Lanka) und tauschen erste Neuigkeiten aus. Den Silvester-Abend feiern wir mit anderen Gästen und einem feinen Buffet. Gegen Mitternacht stösst noch Angela, die seit 7 Jahren in Sri Lanka wohnt mit ihrer Kollegin dazu. Einfach eine rundum gefreute Sache, und wir lassen das Jahr 2017 fröhlich ausklingen.