Beirut – wir kommen

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Der Tag der Abreise ist endlich da. Fast ein Jahr lang wussten wir davon, planten dafür  und freuten uns auch darauf (also Hubby und ich). Wir packen zusammen, was noch zusammen muss; der Koffer geht mit Drauf sitzen knapp zu – das Probepacken war also nicht für die Katze.  Kind und Hund stehen bereit, und wir nehmen ein Taxi zum Bahnhof. Ich schaue nicht zurück. Und bleibe heute ruhig, als am Bahnhof bereits eine Meldung aufleuchtet, dass unser Zug mindestens 20 Minuten Verspätung habe. Auch als wir zusätzlich in Lausanne umsteigen müssen, nerve ich mich nicht. Schliesslich haben wir meinen Päpu dabei mit zwei helfenden Händen, und wir haben genügend Zeit einberechnet. Wir müssen ja auch das Hündchen in die Fracht geben und wissen nicht genau, wie lange das dauert. Nach dem Einchecken, bezahlen wir für Stella und bringen sie zum Extra-Schalter. Wir füttern ihr noch eine Beruhigungstablette zusammen mit ein paar Goodies, und weg ist sie. Wir sind sicher, dass sie das gut wegstecken wird unten in der Fracht. Dort, wo ihre Flatulenzen von den Passagieren unbemerkt bleiben…  Der Abschied von meinem Vater gestaltet sich emotionaler. Schon als ich am Telefon mit meiner Mam telefonierte am Vorabend, hatte ich mehr als ein Tränchen im Auge. Wie werde ich es wohl finden, wenn sich eines meiner Kinder dereinst von mir verabschiedet, um im Ausland zu wohnen…

Alles geht gut, wir kommen pünktlich an und als wir die Zollformalitäten hinter uns haben, bellt uns unser Hündchen schon entgegen. Auf dem Rollband rollend, inmitten von Koffern. Man könnte nicht denken, dass sie vor wenigen Stunden sediert wurde, so vif ist sie. Wir sind wahnsinnig happy und froh, sie so zu sehen.

Der Hubby steht auch freudestrahlend da um uns zu empfangen. Everybody happy. Wir fahren in die Stadt, der Verkehr ist verhältnismässig gemächlich, heute ist Mariä Himmelfahrt, und das feiert man hier mit einem freien Tag. Wir gehen in unser AirbnB in Mar Michael, es sieht aus wie in Süditalien. Dann richten wir uns ein. Der Hubby hat reserviert beim „besten Italiener der Stadt“ und so sitzen wir bald dort und geniessen einen mediterranen Einstieg.

Später in der Wohnung: die Stimmung immer noch mittelmeermässig, inkl. Stromunterbrüchen. Wir haben zwar sicher 5 ACs, dürfen aber nur 2 gleichzeitig laufen lassen, ansonsten fällt die Sicherung raus. To cut a long story short: wir hatten die ganze Nacht weder 2 noch eine Klimaanlage aber auch keinen Strom. Sehr doof. Der Hubby hat sich genervt, weil es die ganzen Tage vorher kein Problem darstellte und nun müssen wir schauen, ob wir, resp. die Vermieterin das Problem in Griff kriegt. 

Beatrice Rieben - Life(Style), Confidence & Expat Coach