Rundreise in Paradise Island 1st Stop: Trincomalee
Heute geht unsere Rundreise los. Das Tagesziel ist Trincomalee, im Osten der Insel. Hier waren wir noch nie. Wir wussten beim Buchen, dass eigentlich Monsoon-Zeit ist, entscheiden uns trotzdem dafür. Um 7h werden wir von unseren Reiseleitern Anslem und Marianne von Lanka Reisen abgeholt, mit Pradeep, unserem Fahrer für die nächste Woche.
Shutgun - Ich setze mich vorne neben den Fahrer, und das soll für die nächsten Tage mein designierter Platz sein. Wir kommen gut voran und bewundern die für uns neue Autobahnstrecke bis Negombo. Auf halber Strecke, in Kurunegala, legen wir einen Frühstückshalt ein, an einem lauschigen Örtchen. Wie es scheint, verläuft heute meine Jackfruit-Mission erfolgreich. Nachdem wir ein paar Mal vergeblich angehalten haben, treffen wir endlich auf die richtige -roh zu essende - Jackfruit. Diejenige, die für das Curry verwendet wird, fühlt sich anscheinend anders an. Beim Handel mit dem Verkäufer gibt’s als Zugabe eine kleine Show mit den frechen Affen, die am Strassenrand die Rüstabfälle schnausen. Sehr herzig. (im Hintergrund zu sehen, wenn man ganz genau hinschaut)
Etwa 5 Minuten bevor wir beim Hotel ankommen, entdecken wir plötzlich am Strassenrand zwei wilde Elefanten, die gemütlich am fressen sind. Dieser Moment lässt unsere Herzen höher schlagen und auch die Einheimischen kurz innehalten und fotografieren. Scheint doch nicht so ein alltägliches Bild zu sein.
Im Jungle Beach Resort werden wir herzlich begrüsst und dürfen ein upgegradetes Zimmer mit Privatpool beziehen. Herrlich. Es ist riesig, mit sehr grossem Badezimmer und Outdoor-Regendusche ausgestattet.
Das ganze Resort ist aus Holz und lauter nachhaltigen Materialien geschaffen. Die Angestellten sind wahnsinnig nett und dienstbeflissen, und nehmen sich sofort dem Schälen meiner Jackfruit an. Wir haben ein bisschen Zeit, uns am Strand umzuschauen und können trotz hohem Wellengang feststellen, dass dieser Strand ausserhalb der Monsoon-Zeit sicherlich zu den schönsten im Land gehört. Aber was wollen wir mehr, die Sonne scheint, entgegen der Wetterbericht-App, die für jeden Tag ein Gewitter-Wölkchen anzeigte! Wir ziehen uns um fürs Weihnachtsessen, die grosse Sause findet heute Abend, an Heiligabend statt. Mit Live-Band und Gala-Dinner. Ich bin beeindruckt, wie gut die Küche ist, an diesem gottverlassenen Ort.
Am Weihnachtstag wollen wir es gemütlich angehen. Also wir frühstücken erstmal in Ruhe und geniessen die frischen Früchte und Co. Pradeep fährt uns nach Trincomalee zum Naval Museum, wo uns Anslem eine Tour organisiert hat. Ohne Verbindungen zu jemandem vor Ort wäre dies wohl ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Ein junger Marine-Soldat begleitet uns, und Anslem übersetzt vom singhalesischen ins englische. Das Museum ist voller Memorabilia vom 2. Weltkrieg bis zum 30jährigen Bürgerkrieg. Und bis unters Dach, resp. den Bunker voll mit Gewehren, Kanonen, Giftpillen etc.
Mit zum Angebot gehört auch eine wilde Bootstour im Hafen. Ubrigens: angeblich der 4.grösste natürliche Hafen der Welt! Und, gemäss Expedia 2500 Jahre alt. Kein Wunder, haben die Seemächte der Welt deshalb mehr als nur ein Auge auf den einzigartigen Hafen Trincomalee geworfen. Im Zweiten Weltkrieg etwa diente er auch als Stützpunkt der Alliierten und wurde von den Japanern bombardiert. Die Tour war auf jeden Fall ein sehr aussergewöhnlich Erlebnis.
Dann verabschiedet sich der flotte junge Mann leider auch schon, und für uns geht’s weiter zum Tirukonesweram Temple in Trincomalee – sehr schön und eindrücklich, hoch oben auf dem Fort.
Zurück zum Hotel, bin ich grad ein bisschen erschöpft von all den Eindrücken und brauche einen kleinen Nap - dafür sind Ferien schliesslich da. Anschliessend bin ich wieder bei den Leuten und bereit für den nächsten kulinarischen Höhenflug. Heute ausnahmsweise ohne Wein, weil Achtung: heute ist ein Feiertag, da darf man in den Restaurants keinen Alkohol verkaufen.